Zuchterfahrung mit L 46 Hypancistrus imperial einmal etwas anders.

L 46
L 46

 

Im Jahr 1998 kaufte ich mir die drei ersten Tiere. Kaufpreis pro Stück S 300.-. Nach und nach wurden es dann 10 Hypancistrus zebra. Zwei mal hatte ich auch Rückschläge durch Stromausfälle und Aquarienbrüche. Aber ich kaufte mir immer wieder junge L 46 nach. Immer noch um ca. S 300.-. 2005 hatte ich dann das erste Mal Jungtiere im 200 Lt. Zuchtbecken. Die Anzahl der kleinen Zebras war jedes Mal unterschiedlich, von einem Jungtier bis zu 12 Stück. Heuer im August ging die Zuchtperiode mit 3 geschlüpften Jungtieren los, jedoch bei den nachfolgenden Laichversuchen kam kein Zebra aus der Laichröhre. Beim letzten Laichversuch wedelte mir das Männchen den Laichballen nach zwei Tagen heraus. Jetzt war handeln angesagt, ein neues 36 Lt. Becken wurde aufgestellt und über einen HMF-Schnellfilter mit Aquarienwasser aus dem Zuchtbecken betrieben und es hat funktioniert. Ich machte jeden Tag Wasserwechsel, wobei ich immer eine kleine Menge von Metylenblau zufügte. Dazu die Fotos. Da die L 46 in der Natur, also in Südamerika im Rio Xingo in den Stromschnellen vorkommen, habe ich in meinem Zuchtbecken zwei JBL Cristal Filter die Strömung erzeugen, installiert. Wenn man den Berichten in den verschiedensten Fachzeitschriften Glauben schenken darf, wird es über kurz oder lang überhaupt keine Wildfang L 46 mehr geben. Es sollte ein großer Staudamm gebaut werden und da spielen wahrscheinlich einige kleine und größere Fische keine Rolle mehr. Nun noch zu meinen Futtergewohnheiten bei den Zebras. Ich füttere nur Artemia- tiefgefrohren und Diskus Granulat von JBL. Außerdem gibt es immer wieder auch entkapselte Artemia. Die Jungtiere füttere ich vom ersten Tag mit selbst aufgezogenen Artemia und etwas Grün- Tabs von JBL. Gefüttert wird Jung und Alt zweimal am Tag. Ich halte meine Tiere in der Zeit von August bis März bei 30° Grad. Wasserwechsel mache ich jeden Tag ca. zehn bis zwanzig Liter Wasser. Nachgefüllt wird nur kaltes Wasser, bei einem 200 Lt. Becken sind das ca. 2° Grad tiefere Temperaturen. Wir haben in Lienz/ Osttirol einen GH (°dH) von ca. 7 und der Leitw. (µS/cm) liegt bei ca.200 Ich füge dem Leitungswasser nichts hinzu, außer ab und zu Clynol von JBL um aus meinen Filtern optimales Zuchtwasser zu erhalten. Wenn die Jungtiere aus den Laichröhren geschlüpft sind, mache ich zwei bis drei Mal einen kräftigen Wasserwechsel (50 %). Die Filter sind so eingestellt, dass der Schmutz immer an der gleichen Stelle liegen bleibt. Ich benütze keinen Bodengrund und zum säubern der Scheiben habe ich drei Sturisoma aureum dazu gesetzt. Zum ablaichen habe ich sechs verschieden große Tonröhren und vom Steinmetz zugeschnittene Steinblöcke, länglich, ins Becken eingebracht. Alles in einer Linie aufgestellt und mit Schieferplatten abgedeckt. Die jungen Zebras werden nach zwei Monaten in ein eigenes Aquarium umgesetzt. Im Zuchtbecken senke ich dann die Temperatur auf 27° Grad ab. Ich hoffe, dass ich durch meine Zuchterfolge einen kleinen Beitrag leiste und diese vom Aussterben bedrohten Fische unseren Aquarien erhalten bleiben.

 

Die verschiedenen Stadien